Tipps für einen entspannten Urlaub

Ich habe letztes Wochenende meinen dreiwöchigen Sommerurlaub geplant. Dabei wurde ich mal gefragt, wie ich es schaffe, trotz der stressigen Arbeit, die mich oft am letzten Arbeitstag bis spät Abends noch beschäftigt, im Urlaub entspannen kann. Hier sind also meine persönlichen Tipps, wie das bei mir funktioniert.

Tipps für einen entspannten Urlaub zu Hause
Urlaubsplanung

Tipp 1: Lasse die Arbeit hinter dir

Ich weiß, das klingt einfacher als es für einige ist. Ich sortiere dafür meine Aufgaben auf der Arbeit in bestimmte Kategorien. 
Kategorie 1: dringliche Sachen, die ich unbedingt noch vor meinem Urlaub erledigen muss, weil sie auch außer mir keiner machen kann und für die nach dem Urlaub keine Zeit mehr ist oder weil sie in meinem Urlaub fertig sein müssen.
Kategorie 2: alle Sachen, die ich schon vor meinem Urlaub erledigen sollte, die aber zur Not auch jemand anderes erledigen kann und die ich auch noch nach meinem Urlaub erledigen kann, auch wenn sie dann sehr dringlich werden.
Kategorie 3: alles, was definitiv bis nach meinem Urlaub warten kann oder von jemand anderem erledigt werden kann und wird.
Kategorie 1 muss ich also immer vor meinem Urlaub erledigen. Anderenfalls hätte ich kein gutes Gefühl und würde im Urlaub definitiv immer an die Arbeit denken.
Kategorie 2 würde ich dann anfangen, wenn ich alles aus Kategorie 1 erledigt hätte und noch Zeit bis Feierabend ist.
Kategorie 3 würde ich nur machen, wenn ich 1 und 2 komplett erledigt hätte.
Meistens sitze ich aber am letzten Arbeitstag noch spät an Kategorie 1. Für die anderen Kategorien schreibe ich mir alles auf, was ich dafür wissen muss. Ich nutze dazu OneNote, welches wir auf den Firmenrechnern installiert haben. Ich kann dort alles an einem Ort sammeln. eMails, Dokumente und Links. So kann auch ein anderer, der die Aufgabe vielleicht in meiner Abwesenheit übernehmen muss, schneller reinfinden und hat schon meine Vorarbeiten direkt beisammen. Man kann in OneNote nämlich einzelne Seiten auch per eMail einfach teilen. Klappt aber nur, wenn man auch Outlook benutzt. Ansonsten kann man Notizbücher aber auch prima auf Netzwerklaufwerken speichern, auf die andere Zugriff haben.

Tipp 2: Nimm dir nicht zu viel für den Urlaub vor

Das ist etwas, das ich jahrelang falsch gemacht hab. Ich hatte immer eine riesige Liste an Dingen, die im Urlaub zu erledigen sind. Dabei waren wichtige Dinge wie Steuererklärung, aber auch weniger wichtige Dinge wie Kleiderschrank aufräumen. Meist war es so, dass der Urlaub dann sehr schnell vorbei war und ich von den wichtigen Dingen nichts oder nur 1-2 Dinge erledigt hatte. Erholt war ich auch nicht, weil ja die ToDo-Liste noch so lang ist und ich nach dem Urlaub immer noch dringende Dinge zu erledigen hatte, die jetzt um den Arbeitsalltag herum geplant werden mussten. Das sorgt für zusätzlich Stress.
Um dem vorzubeugen habe ich mir auch für die ToDo-Liste für meinen Urlaub mehrere Kategorien ausgedacht.
Kategorie 1: alles, was in meinem Urlaub unbedingt erledigt werden muss. Das sind Dinge wie die Steuererklärung.
Kategorie 2: Dinge, die ich besser in meinem Urlaub erledigen sollte, weil ich sonst nicht die notwendige Ruhe und Zeit am Stück hab. Wie zum Beispiel umbauten in der Wohnung, für die man mehr als 1-2 Stunden braucht und vielleicht auch zwischendrin noch merkt, dass man noch mal beim Baumarkt etwas besorgen muss.
Kategorie 3: sind Dinge, die schön wären, wenn man sie gemacht bekommt, aber die auch bis zum nächsten Urlaub warten können. Das sind bei mir hauptsächliche Dinge aus dem Bereich Hobby. Umbauten an meinem Blog zum Beispiel, oder Besuche in Patchwork- oder Wollgeschäften, die etwas weiter weg sind und eine längere Anfahrt haben.
Hier gehe ich aber nicht, wie bei der Arbeit streng nach Kategorien vor. Das heißt, ich darf auch etwas auch Kategorie 2 machen, wenn ich noch nicht alles aus Kategorie 1 erledigt habe. Genauso darf ich auch etwas aus Kategorie 3 machen, wenn mir danach ist. Warum ich es dann in Kategorien einteile? Das verrate ich im nächsten Tipp.

Tipp 3: Plane deinen Urlaub

Auch wenn ich im Urlaub nicht wegfahre, plane ich meinen Urlaub. Das klingt jetzt erstmal nach Stress, wenn man auch im Urlaub einen genauen Plan hat. Aber dabei plane ich nicht so genau.
Ich gehe dabei folgendermaßen vor:
Ich nehme mir meinen Kalender (ich benutze Google Kalender, weil es dafür ein Addon für den Thunderbird gibt) und alle aus Kategorie 1 (siehe Tipp 2). Diese Dinge verteile ich nun über die Urlaubswochen. Nicht alles wird direkt am ersten Tag erledigt. Ich versuche nie mehr als eine Aufgabe aus Kategorie 1 auf einen Tag zu legen. Dabei sage ich nur, an welchem Tag ich die Aufgabe erledigen werde, nicht um welche Uhrzeit. Ich stelle so sicher, dass nichts aus Kategorie 1 vergessen wird. Wenn ich mich dann an den Plan halte, habe ich nach dem Urlaub das Gefühl, die wichtigen Dinge sind erledigt.
Wenn ich alles aus Kategorie 1 untergebracht hab, schaue ich, wie viel Zeit ich noch frei habe und verteile die Aufgaben aus Kategorie 2 im Kalender. Auch hier schau ich, dass ich möglichst nur eine Aufgabe pro Tag lege. Und ich muss schauen, dass die benötigte Zeit auch zur Verfügung steht. Hab ich schon eine Aufgabe aus Kategorie 1, die vermutlich den ganzen Tag dauert, lege ich da nicht noch etwas aus Kategorie 2 dazu. Daher kann es durchaus sein, dass ich nicht alles aus Kategorie 2 unterbringe. Dann priorisiere ich alles in der Kategorie und fange mich den wichtigen Dingen an. Das Einsortieren von Unterlagen, die bei mir immer im Ablagestapel landen, sind zum Beispiel wichtiger, als die Möbel neu zu stellen oder den Kleiderschrank auszumisten.
Dinge der Kategorie 3 plane ich grundsätzlich nicht fest ein. Denn das sind die Dinge, die mir eigentlich Spaß machen. Die will ich spontan machen, jenachdem worauf ich gerade am meisten Lust habe.

Tipp 4: Nimm dir Zeit für Hobbies

Die Zeit für Hobbies ist wichtig im Urlaub. Ohne die fehlt für mich zumindest die Entspannung im Urlaub. Immerhin dient der Urlaub dazu, sich zu erholen und neue Kraft für die Arbeit zu tanken. Zur Zeit für Hobbies zählt auch, einfach mal ein paar Tage wegfahren. 
Wenn ich nicht wegfahre, dann plane ich mir für meine Hobbies jeden Tag genug Zeit ein. Ich versuche, bis 15 oder 16 Uhr mit dem "Pflichtteil" fertig zu sein. Dann hab ich immer noch mehr als 6 Stunden Zeit für meine Hobbies. Welchem Hobby ich dann aber nachgehe, entscheide ich spontan.

Tipp 5: Starte den Urlaub mit Entspannung

Was ich auch immer versuche, ist den Urlaub mit Entspannung zu starten. Ich habe festgestellt, dass ich dann viel schneller in einen Urlaubsmodus übergehe, als wenn ich versuche, direkt am ersten Tag viel zu erledigen. Ich nehme mir daher in der Regel das erste Wochenende vom Urlaub und mache nur das, worauf ich Lust habe. Also alles aus Kategorie 3. Haushalt wird auf das Nötigste reduziert. Am liebsten sitze ich mit meinem Strickzeug vorm Fernseher oder gehe ins Kino. Danach bin ich dann in der Regel am Montag in einer guten Urlaubslaune und habe die Arbeit weitestgehend vergessen. Die beste Voraussetzung, um mit dem wichtigen Erledigungen zu beginnen.
Diese Tipps habe ich mich über Jahre jetzt aus verschiedenen Büchern und Webseiten zusammengebastelt und im Eigenversuch getestet. Aber jeder Mensch ist natürlich anders. Ich beneide Menschen, die einfach von jetzt auf gleich die Arbeit vergessen können oder die einfach mit den Aufgaben von Kategorie 1 anfangen und erst aufhören, wenn alle erledigt sind. Aber so bin ich leider nicht. Ich brauche zwischendurch immer wieder eine Pause und Entspannung oder eine Belohnung.
Wie sieht es bei euch aus? Hat noch jemand weitere Tipps, die mir vielleicht noch helfen? Oder wie geht ihr den Urlaub an?

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